Wolfgang Schober und Magdalena Huber haben nach kurzer Zeit weltweit schon 30.000 Zugriffe auf ihrer Seite verzeichnet. Fotos: Schober/Huber
Physiotherapeut Wolfgang Schober fördert und begleitet im Ambulatorium der Caritas in St. Isidor in Leonding Kinder, die körperlich beeinträchtigt sind. Weil das wegen der Coronakrise derzeit nicht möglich ist, hat er gemeinsam mit Berufskollegin Magdalena Huber vom Diakoniewerk Gallneukirchen die Homepage bewegenmitoscar.at ins Leben gerufen, wo Eltern praktische Anleitungen bekommen, wie sie ihre Kinder zu Hause unterstützen können. Kinder, die online interagieren können, finden hier außerdem viele spannende Spiele.
Als Magdalena Huber und Wolfgang Schober aus Linz die Gestaltung ihrer Online-Plattform gegangen sind war schnell klar, dass sie ExpertInnen aus der Ergo- und Logopädie mit dabei haben wollten. Also holten sie sich als Verstärkung KollegInnen aus St. Isidor sowie anderswo tätige BerufskollegInnen mit ins Boot.
Gemeinsam hoben sie die Internet-Plattform bewegenmitoscar.at aus der Taufe, mit Tipps für die Eltern und viel Spaß und Spannung für die Kinder. Begleitet werden sie dabei immer vom Superheld „Oscar“, dem Namensgeber der Seite.
Die Homepage bietet eine Fülle an Informationen, Tipps und Videoanleitungen für den Alltag von Kindern mit Muskelerkrankungen, Nervenschäden, Entwicklungsrückständen und/oder veränderter Genstruktur. „Die Kinder sind auf regelmäßige therapeutische Maßnahmen angewiesen, die normalerweise von uns im Rahmen einer Therapieeinheit angeleitet werden“, erklärt Physiotherapeut Wolfgang Schober von der Caritas. Weil das jetzt entfällt, können sich Eltern auf bewegenmitoscar.at Anregungen für die Alltagsbewältigung wieder in Erinnerung rufen oder neue Spielideen sowie auch Tipps zur Sprachförderung und Nahrungsaufnahme kostenlos downloaden.
„Für uns war von Anfang an klar, dass bewegenmitoscar.at kein Therapie-Ersatz sein kann, sondern Ideen und Anregungen bietet, wie Eltern betroffener Kinder in einer therapielosen Zeit zu Hause für mehr Wohlbefinden sorgen können“, erklärt Wolfgang Schober. Anfangs waren es vor allem die Eltern, die auch sonst zur Therapie ins Ambulatorium der Caritas in St. Isidor oder ins Diakoniewerk Gallneukirchen kommen, die die Plattform nutzten.
Schon nach zwei Wochen ist die Seite zu einem überregionalen Tool mit mehr als 30.000 Zugriffen weltweit geworden. „Viele Eltern verwenden die Plattform regelmäßig und berichten, wie es ihnen damit geht oder schicken Fotos und Videos von zu Hause. Oft gibt es auch telefonischen Kontakt bei speziellen Fragen“, erzählt Wolfgang Schober. Die Caritas ist von dem Engagement ihrer MitarbeiterInnen begeistert. „Die Homepage ist ein herausragendes Beispiel für die vielfältigen Ideen und die fachliche Kompetenz unserer MitarbeiterInnen. Es zeigt auch, dass es uns allen in dieser Zeit des ‚Abstand-Haltens‘ ein großes Anliegen ist, den Familien weiterhin unterstützend zur Seite zu stehen. Ich bin stolz, so engagierte und kreative MitarbeiterInnen zu haben, danke auch an alle BerufskollegInnen, die hier mitgewirkt haben“, so Mag. Stefan Pimmingstorfer, Geschäftsführer der Caritas für Menschen mit Behinderungen.
Das ist Superheld „Oscar“: