Besondere Zeiten erfordern besondere Lösungen: Deshalb findet die Vernissage zur Ausstellung „Mikro-Makro“ von KünstlerInnen des Caritas-Standorts St. Pius heuer virtuell statt. Auf www.caritas-linz.at/vernissage-2020 gibt es ein Video, das durch die Ausstellung führt und die kreativen Köpfe „hinter“ den Bildern, Texten, Fotografien und Skulpturen präsentiert. Die Ausstellung selbst ist bis 6. November am Caritas-Standort in Peuerbach zu sehen. Zur Besichtigung ist eine telefonische Anmeldung unter 07276/2566 7532 erforderlich.
Die jährliche Ausstellung der Kunstgruppe des Caritas-Standorts St. Pius in Peuerbach ist immer das Ergebnis eines Kunstworkshops, der auch heuer im Sommer unter Leitung von akademischen KünstlerInnen stattfand. „Bisher hatte unser Kunstworkshop immer ein Motto. Nach Jahren der Vorgaben und aufgrund der enormen künstlerischen Entwicklung der TeilnehmerInnen, wurde heuer kein Thema vorgegeben. Der Titel ‚Mikro-Makro‘ hat sich erst im Laufe des Workshops herauskristallisiert“, erklärt Caritas-Mitarbeiterin Theresia Klaffenböck, Leiterin der KUNST St. Pius.
Freiheit als Herausforderung
Für die 16 TeilnehmerInnen war diese Freiheit im Gestaltungsprozess durchaus eine Herausforderung. Gleichzeitig lud die Themenlosigkeit verstärkt dazu ein, in die eigene Persönlichkeit zu gehen und aus dem Inneren heraus tätig zu werden. „Die Zusammenführung der individuellen Werke zu einer Ausstellung war für alle eine Überraschung“, sagt Theresia Klaffenböck.
Die Gruppe der Bildhauer im Workshop unter der Leitung von Herbert Egger fertigte eine große Weltkugel-Skulptur mit einem Durchmesser von ca. 3,5 m aus Dachlatten an. Zudem wurde in Begleitung von Caritas-Mitarbeiterin und Künstlerin Andrea Hinterberger an anderen Modell-Weltkugeln und Modell-Welten aus Draht und Papier gearbeitet.
Nach einigen Jahren Pause gab es heuer wieder einen Fotografie-Workshop. Fotokünstlerin Andrea Groisböck ermutigte die KünstlerInnen zu Nahaufnahmen und zur „Jagd“ auf besondere Formen. Schriftsteller Robert Kleindienst brachte verschiedene Farben als Anregung in die Literaturgruppe mit und lud ein, dazu „Elfchen“ zu verfassen – Texte aus maximal elf Wörtern. Ebenso spielte er Ernst Jandls Wortsilben-Texte als Inspiration vor und ließ sie den TeilnehmerInnen im Rhythmus weiterinterpretieren. Malerin Sylvia Vorwagner brachte als Inspirationsquelle Tusche mit und zeigte den MalerInnen die verschiedenen Techniken, die damit möglich sind.
Einladung zum Besuch der virtuellen Vernissage und der Ausstellung
„Es sind ganz großartige und originelle Kunstwerke entstanden, die von den KünstlerInnen bei der virtuellen Vernissage präsentiert werden. Wir laden herzlich dazu ein, sich das anzusehen und auch vor Ort die Ausstellung in St. Pius zu besuchen“, so Mag. Stefan Pimmingstorfer, Geschäftsführer der Caritas für Menschen mit Behinderungen.