Die Ausstellung „Wolkig bis heiter!“ zeigt Individuelle Kunst im Kontext von Menschen mit Beeinträchtigungen in der Strabag Artlounge, Donau-City-Straße 9, in Wien. Zu sehen sind auch Werke von sechs Künstler*innen vom Caritas-Standort in Steegen/Peuerbach. Die Ausstellung ist noch bis zur Finissage am 15. Dezember, geöffnet von Montag bis Donnerstag, von 9 bis 17 Uhr und Freitag von 9 bis 13 Uhr, sowie nach Vereinbarung.
Nicht durch ihre Beeinträchtigung, sondern durch ihr besonderes Talent stehen sie immer wieder im Rampenlicht: Die Künstler*innen von der KUNST St. Pius, dem Atelier der Caritas OÖ in Steegen/Peuerbach. Seit der Gründung der „KUNST St. Pius“ im Jahr 1997 ermöglichen regelmäßige Workshops, Ausstellungen oder Symposien eine künstlerische Weiterentwicklung der Menschen. Die in der Strabag Artlounge derzeit präsentierten figurativen Arbeiten, comicartigen Zeichnungen und Fotografien stammen von Rosemarie Hinterberger, Elisabeth Watzek, Maria Altendorfer, Erika Bauernschmid, Hermann Nöhammer und Franz Stadler. Künstlerin und Caritas-Mitarbeiterin Andrea Hinterberger begleitet die Künstler*innen von der KUNST St. Pius und erklärt: „Die Künstler*innen haben eine große Freude, wenn sie die Möglichkeit haben, mit ihren Arbeiten nach ‚draußen‘ zu gehen und wenn sie merken, dass andere Menschen Interesse an ihrer Arbeit haben. Die Motivation und Freude, mit der sie dann wieder in den Kunstprozess einsteigen, ist eine ganz andere.“ Die Freude über die Ausstellung in Wien ist bei allen Künstler*innen groß - auch bei jenen, die diesmal nicht dabei sind.
Ausgestellt sind beispielsweise die Zeichnungen von Rosemarie Hinterberger, die naiver Malerei ähneln. Ebenso zu sehen sind Collagen von ihr, die phantasievolle figurative Werke zeigen. Franz Stadler präsentiert hyroglyphenartige Bildgeschichten im Comicstil - fein ausgeführt mit Tusche. Künstlerkollegin Elisabeth Watzek zeichnet mit Vorliebe Menschen und porträtiert diese auch gerne aus ihrer Phantasie heraus. Die fotografischen Arbeiten von Maria Altendorfer, Erika Bauernschmid, Hermann Nöhammer und Franz Stadler entstanden beim diesjährigen Künstlerworkshop zum Thema „Das Sichtbare und das Unsichtbare.“
Kuratiert wurde die Werkschau mit über 270 Kunstwerken von Maria Reitter-Kollmann von der Caritas OÖ sowie Tanja Skorepa vom Fonds andersART. Der Fonds andersART - 2018 vom Unternehmer Hans Peter Haselsteiner initiiert - fördert und unterstützt Künstler*innen mit Beeinträchtigungen, die autodidaktisch arbeiten. Ihrem Kunstschaffen, das sich jenseits etablierter Formen und Strömungen präsentiert, bietet der Fonds eine Plattform durch die Organisation von Veranstaltungen, Buchveröffentlichungen und Ausstellungen.