Bunte Menschenmenge, zwei Leute spielen mit zwei bunten Bällen

Freude pur – das war das Maifest in St. Pius 2023

Spitzen Stimmung, mitreißende Musik, begeisterte Besucher*innen und wunderbares Wetter – das Maifest in St. Pius war auch heuer wieder ein voller Erfolg. Seit mehr als 25 Jahren findet in St. Pius das Maifest statt und es ist für die Bewohner*innen am Standort jedes Jahr ein Highlight. Mit ihren Angehörigen, Caritas-Mitarbeiter*innen und Menschen aus der Region genießen sie dieses inklusive Fest.

Johann Danner von der Inklusiven Redaktion

war als flotter Interviewer unterwegs und sammelte die Eindrücke der Feiernden:

Josef Ratzenböck, Abteilungsleitung Wohnen, freute sich zu Beginn der Veranstaltung auf einen gemütlichen Nachmittag und erwartete auch einige Ehrengäste, wie etwas Bischof Manfred Scheuer, der heuer zum ersten Mal zum Maifest in St. Pius kam. „Ich freue mich, dass so viele Besucher*innen, Kund*innen und Mitarbeiter*innen da sind. Es ist Freude pur!“ zeigte sich Josef Ratzenböck begeistert.
Johann Padinger, Pfarrer in Peuerbach, erzählte, dass er schon zu Weihnachten gewusst habe, dass er heuer wieder aufs Maifest gehen möchte. „Ich bin überrascht, weil drei Jahre so gut wie nichts stattgefunden hat. Es scheint so, als ob das alle aufholen möchten. Das, was uns getrennt hat – Corona – ist wieder weg. Zusammenkommen zählt wieder voll und ganz. Je mehr Besucher da sind, desto besser. Das ist wie in der Kirche“, sagt er lachend.

Steegens Bürgermeister Herbert Lehner freute sich über dieses Fest in seiner Gemeinde. Er betonte die Wichtigkeit, solche Traditionen zu leben. Dafür sei es wichtig, dass sich die Leute engagieren. „Es ist wieder ein super Fest, die Vorbereitungen haben gut gepasst. Solche Veranstaltungen, wo die Leute wieder zusammenkommen, sind gut, weil man Gemeinschaft wieder erleben kann. Danke an die Organisatoren und Organisatorinnen!“

Peter Oberlehner, Bürgermeister von Pötting und Landtagsabgeordneter, kam in Vertretung von Landeshauptmann Thomas Stelzer und Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer. Er bedankte sich für die tolle Arbeit, die in St. Pius geleistet wird. „Macht so weiter, seid weiter so eine großartige Organisation!“

Auch junge Gäste wie Nadine und Larissa aus St. Willibald genossen das Fest: „Wir haben früher in Peuerbach gewohnt und waren fast jedes Jahr da. Uns gefällt es immer hier. Während Corona haben wir jedes Jahr gefragt, ob das Maifest ist, und es war langweilig, als keines war.“

Bischof Manfred Scheuer zeigte sich ebenfalls beeindruckt: „Es gefällt mir hier, es ist recht lustig, wie miteinander getanzt, gesungen und gegessen wird. Ich habe den Eindruck, ihr seid gut integriert in der Gegend hier! Die Freude ist ganz wichtig, und Freude erlebe ich in eurer Gemeinschaft ganz intensiv.  Freude ist Nahrung für die Seele, und da können wir viel von euch lernen.“

Der Diözesanbischof war auch zur Segnung der neuen Wohngruppe für Intensiv Betreutes Wohnen gekommen. Seit August gibt es in frisch renovierten Räumlichkeiten eine Gruppe für drei Dauerwohnplätze und einen Platz für Kurzzeitwohnen. Die Räume wurden speziell für ihre Bewohner*innen adaptiert – die robuste Ausstattung beschränkt sich auf das Wesentliche, damit es nicht zu einer Reizüberflutung kommt. Die Mitarbeiter*innen handeln nach den Grundsatz „Handle stets so, dass die Möglichkeiten mehr werden.“ So hat die Aktivität Vorrang vor der Betreuung, wie man etwa beim Maifest, wo die Bewohner*innen in die Gesellschaft eingebunden werden, sehen und spüren konnte. Janine, Leiterin des topmotivierten IBW-Teams, betonte, dass Selbstbestimmung in jenem Rahmen, der für die Bewohner*innen passe groß geschrieben werde. Die Bewohner*innen sind allesamt in der Tagestruktur tätig und erbringen jene Leistung, die ihnen möglich ist.

In der KUNST St. Pius gab es die Mei Baum-Ausstellung zu bewundern, in der sich die Künstler*innen mit ihren (eigenen) Bäumen auseinander gesetzt hatten (Mein Baum = Mei Baum)

Apropos Maibaum: Bischof Scheuer gratulierte zum Maibaum und meinte, dass sich dieser sehen lassen könne. Der prächtige Baum hatte die Pöttinger Landjugend offenbar auf den Plan gelockt: Sie hatte den Maibaum gestohlen, ihn aber zum Auslösen wieder zurückgegeben. Die Maibaum-Diebe durften sich daraufhin beim Fest über eine Menge Bratwürstl freuen. Und nicht nur der Baum, sondern auch die Kränze und der Wipfel waren gestohlen worden – letztere aber von Wohngruppen aus St. Pius.

 

Eindrücke vom Maifest