Am Caritas-Standort St. Pius in Peuerbach bringt seit ein paar Monaten das Projekt „Herzensstunden“ Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen in Peuerbach und Umgebung stärker zusammen. Neben unkomplizierten Freundschaften und gemeinsamen Ausflügen entstand daraus auch gegenseitige Nachbarschaftshilfe. Wer gerne mitmachen möchte, kann sich am Montag (8 bis 12 Uhr) und Donnerstag (14 bis 17.30 Uhr) unter 0676 8776 7642 melden.
Im wunderschönen Rosengarten am Pöstlingberg traf sich vor kurzem ein außergewöhnliches Trio: Michael Wilhelm, begleitet von seiner Frau Brigitte Niedermair, und Veronika Schwabeneder. Sie genießen die Aussicht und die festliche Atmosphäre, während sie auf den Beginn eines Kabaretts warten. Zusammengeführt hat die drei das Projekt „Herzensstunden“: Die 65-jährige Veronika Schwabeneder wollte unkomplizierte Freundschaften knüpfen. Sie ist ein kontaktfreudiger Mensch – will aber keiner „ehrenamtlichen Verpflichtung“ nachgehen. Sie konnte sich jedoch vorstellen, bei Bedarf „Taxifahrten“ für Bewohner*innen aus St. Pius zu übernehmen. Michael Wilhelm auf der anderen Seite, teilt gerne sein Wissen über Kabarett und Film: „Ich bin davon überzeugt, dass die Gesellschaft inklusiver gestaltet werden kann, indem die Menschen mehr aufeinander zugehen.“
Weitere Herzensstunden erlebten Menschen mit und ohne Beeinträchtigung beispielsweise schon beim gemeinsamen Backen und Nähen. Sport gehört ebenso dazu: Maria Liesberger beispielsweise ging mit Konrad Stütz, der in einer eigenen Wohnung lebt und von der Caritas begleitet wird, auf eine Rad-Tour. Die Pensionistin nutzt ihre freie Zeit gerne dazu, sich für die Gesellschaft zu engagieren.
Auch Nachbarschaftshilfe gehört zu den „Herzensstunden“. Bewohner*innen aus St. Pius unterstützten auch schon einige Peuerbacher*innen beim Rasenmähen oder Katzenfüttern während des Urlaubs. Caritas-Mitarbeiterin Martina Anzengruber koordiniert das Projekt: „Während der Herzensstunden sollen sich Menschen gegenseitig mit ihren Fähigkeiten helfen und eine gute Zeit miteinander verbringen. Es geht es um ein gegenseitiges Geben und Nehmen auf Augenhöhe, von dem alle profitieren sollen.“