Am 9.11.2022 wurde in den Redoutensälen des Landes jenen Trägern das Sexualgütesiegel verliehen, welche sich in den letzten Jahren dem Thema Umgang mit Sexualität in der Begleitung von Menschen mit Beeinträchtigungen besonders gewidmet haben. Durch dieses Gütesiegel soll sicher gestellt werden, dass Einrichtungen zur Begleitung von Menschen mit Beeinträchtigungen ihren Bewohner*innen im Rahmen des Oö Chancengleichheitsgesetzes die Voraussetzungen zum Erleben von Liebe, Zärtlichkeit, Partnerschaft und Sexualität schaffen.
Insgesamt 11 Standorte von invita haben sich heuer das Zertifikat abgeholt.
Dieses Zertifikat ist ziemlich einzigartig im deutschsprachigen Raum. Um diese Auszeichnung zu erhalten, müssen viele Standards erarbeitet werden. Beginnend mit einer festgelegten Anklopfregelung (also nicht anklopfen und gleich ins Zimmer stürmen, sonder warten, bis man hereingebeten wird) über bauliche Standards (Betten mit 1,4 Meter Breite müssen möglich sein, damit auch jemand bei den Kund*innen übernachten kann) bis hin zu Themen wir Bordellbesuche oder Pornografie. Auch der Umgang mit Kinderwunsch ist ein Thema, welches hier hereinspielt.
Ein Abnahmegremium überprüft in einem Audit die Umsetzung der geforderten Standards. Hierbei werden die erarbeiten Unterlagen geprüft, Mitarbeiter*innen als auch Kund*innen werden sehr genau befragt, sowie auch die Leitung.
In einem ausführlichen Feedbackgespräch werden die Ergebnisse mit vielen Tipps, wo noch Verbesserungen möglich sind, präsentiert.
Invita war nach 2019 zum zweiten Mal bei der Verleihung dabei und hat jetzt fast alle Standorte zertifiziert.
Die Übergabe des Gütesiegels in Anwesenheit des Landesrates war ein feierlicher Akt, wo invita-Interessensvertretungen und Einrichtungleitungen das Zertifikat stolz entgegengenommen haben.