Petra Lindenbauer (52) aus Kallham liebt ihren Job bei den Mobilen Pflegediensten der Caritas. Als Quereinsteigerin machte sie vor 20 Jahren die Ausbildung zur Fach-Sozialbetreuerin Altenarbeit. Aktuell drückt sie erneut die Schulbank und absolviert derzeit den Diplom-Sozialbetreuungslehrgang an der Caritas-Schule in Linz-Urfahr: „Ich brauchte für mich selber und für mein berufliches Weiterkommen etwas Neues.“ Das Pflegestipendium von 600 Euro monatlich ist ein zusätzlicher Anreiz.
Schon während ihrer Ausbildung gefiel Petra Lindenbauer im Praktikum die Arbeit in der Mobilen Pflege. Weil nach Abschluss gerade keine Stelle frei war, arbeitete sie zunächst in einem Alten- und Pflegeheim. Als ein paar Jahre später ihr Vater aufgrund einer Erkrankung mehr Fürsorge benötigte, nahm Petra Lindenbauer einen erneuten Anlauf, bei den Mobilen Pflegediensten einen Job zu bekommen. „Aus dem Bewerbungsgespräch wurde gleich ein Einstellungsgespräch“, erinnert sich Lindenbauer. Mittlerweile ist sie seit über 14 Jahren bei der Caritas im Grieskirchner Team und hat es keine Minute bereut: „Die kürzeren Dienste kamen mir damals sehr entgegen, um mehr Zeit für meinen Vater zu haben.“ Am besten gefällt ihr nach wie vor am Beruf, dass er so abwechslungsreich ist und dass sie selbständig arbeiten kann. „Und natürlich ist es schön, dass sich die Leute freuen, wenn wir kommen. Man weiß jeden Tag, man tut was Sinnvolles.“
Seit 20 Jahren ist sie in der Altenarbeit im Einsatz und drückt nun erneut gerne die Schulbank: „Während ich damals bei meiner Ausbildung nichts verdient habe und bei meinem Mann mitversichert war, freue ich mich sehr, dass es nun das oö. Pflegestipendium gibt. Jeder in unserer Klasse erhält die 600 Euro monatlich.“ Damit sich die Praktika neben dem Unterricht gut mit ihrer Arbeit bei den Mobilen Pflegediensten vereinbaren lassen, hat sie ihre Arbeitszeit von 25 auf 15 Wochenstunden reduziert. Dank des Pflegestipendiums ist das ohne finanzielle Einbußen möglich.
Trotz ihrer Berufserfahrung eröffnet der zweisemestrigen Diplom-Sozialbetreuungslehrgang Petra Lindenbauer viele neue Perspektiven beispielsweise in Sachen Deeskalationsmanagement und Traumapädagogik. „Es sind immer und überall neue Aspekte dabei. Viele ältere Menschen haben im Krieg Traumata erlebt oder im Laufe ihres Lebens familiäre Schicksalsschläge. In der Traumapädagogik erhalten wir Tipps, wie wir damit umgehen können. Wie wir Zeichen erkennen, dass Menschen über ein traumatisches Ereignis aus der Vergangenheit sprechen möchten. Damit erhalte ich ein gutes Rüstzeug für herausfordernde Situationen.“
Neben dem Unterricht in der Schule schätzt die Caritas-Mitarbeiterin die Erfahrungen aus den Praktika: „Ich habe bereits mit Jugendlichen und mit Menschen mit Beeinträchtigung gearbeitet. Überall kann man sich etwas für den eigenen Arbeitsalltag mitnehmen. Außerdem gefällt mir auch zu sehen, dass wir mit unserer Ausbildung in so vielen unterschiedlichen Bereichen arbeiten können.“
„Ich kann die Schule und die Diplom-Ausbildung sehr empfehlen. Ich hatte etwas gesucht, wo ich mich persönlich und beruflich gut weiterbilden kann. An der Caritas-Schule bin ich wirklich richtig. Man fühlt sich gut aufgehoben. Obwohl wir in der Klasse ganz unterschiedlich sind – es gibt Jüngere und Ältere, die in den unterschiedlichsten Bereichen arbeiten – passt das wirklich gut. Dass die Lehrenden auf uns eingehen und unsere Erfahrungen und Kompetenzen aus der Praxis schätzen und in den Unterricht einfließen lassen, ist eine große Bereicherung, “ resümiert Petra Lindenbauer
Infos und Anmeldung für die nächsten Fach- und Diplomausbildungen: www.ausbildung-sozialberufe.at