Auregan Nedelec - EU Freiwillige bei invita

Mein Name ist Auregan, ich komme aus Frankreich und wohne in der Nähe von Lyon.

Mit 18 Jahren habe ich das Caritas Projekt invita in der Beschäftigung begonnen. Ich hatte nie Deutsch gelernt und hatte auch keine Ahnung über Sozialarbeit.
Am Anfang waren manche Dinge natürlich schwierig. Mundart ist sehr anders als Hochdeutsch, das haben wir gelernt mit unserem Lehrer. In meiner Freizeit studierte ich noch an der Universität.
Der Umgang mit einigen Situationen in der Arbeit war manchmal schwer zu behandeln, ohne gut Deutsch zu sprechen. Telefonieren war auch immer eine echte Herausforderung.
Aber alle dieser Schwierigkeiten haben mir erlaubt, viel zu lernen. Kommunikation ist viel mehr als nur Sprache. Es war sehr interessant für mich als Sprachstudentin. Gestik und Mimik sind wirklich hilfreich, um sich verständlich zu machen.

Deutsch lernen

Ich habe gerne viel Zeit mit den Bewohnern verbracht. Mein Deutsch hat sich durch das Plaudern mit ihnen sehr verbessert.

Sie konnten dadurch verstehen was ich meinte  mit “ Palatschinke machine”, denn sie sagten mir es heißt  "Pfanne". Wir haben uns auch ausgetauscht über Wörter auf Englisch und Französisch und haben auch manchmal französisches Essen gekocht.

Meine Kollegen haben mir auch viel geholfen. Es war sehr gut zu wissen, ich kann immer fragen und lernen von ihnen.

Für Weihnachten habe ich Untersetzer aus Holz gemacht, in die ich die Namen von den Bewohnern gebrannt habe. Diese haben sie zur Weihnachtsfeier bekommen. Ich habe diesen Tag sehr gemocht. Wir feierten wie in einer Familie zusammen, und es war sehr interessant zu entdecken die Österreichischen Traditionen.

In der Beschäftigung ist jeder Tag anders, aber was ich am besten mag ist die eigene Kreativität zu zeigen. Vorbereiten und die Aufgaben der Bewohner an die Besonderheiten jedes Einzelnen anpassen. Es ist beeindruckend zu sehen, wie weit jemand mit nur einigen Anpassungen des Arbeitsplatzes gehen kann.

Ich mag auch gerne die Jause vorbereiten für die Bewohner, weil es sich wie eine kleine Familie anfühlt.
Ich gehe sehr gerne in die Arbeit. Eine Freundin von Frankreich habe ich zu dieser kleiner Welt eingeladen um diese auch zu entdecken. Andere Praktikanten sind auch gekommen um zu sehen und zu probieren.

Zweite Familie

Ich habe mit sieben andere ESK-Freiwilligen von ganz verschiedenen Ländern zusammen gewohnt, mit ganz anderer Kultur und ganz anderem Lebenshintergrund. Aber komischerweise kommen wir uns sehr nahe und machen viele Dinge gemeinsam, wie eine zweite Familie.

Manchmal kann es schwierig sein in einer Gemeinschaft zu leben. Alle haben andere Kulturen und einen anderen Rhythmus von Leben Es kann teilweise Probleme schaffen, weil wir die ganze Wohnung teilen müssen.

Obwohl wir alle mehr oder weniger Englisch sprechen konnten, gab es noch kleine Sprachbarrieren. Aber ich denke es ist eine super Möglichkeit zu lernen wie adaptieren. Wir haben viel gelernt über eine andere Kultur, Akzent und Sprachausdrücke. In der Wohnung  sprechen wir jetzt eine Mischung von Englisch an der Basis und anderen Wörtern auf Deutsch, Russisch, Spanisch, Italienisch, Türkisch und Französisch. Es gibt nicht so viele Orte, wo du kannst am Morgen Türkischen Kaffee trinken, Spanische Musik hören im Auto, Italienische Carbonara essen am Abend und mit einer Russischen Tastatur einen Film suchen am Computer und dies alles am selben Tag erleben, während man in Österreich wohnt.

Diese ganzen Erfahrungen vergesse ich nie, und Teile davon werde ich immer in mir behalten. Ich habe viel über mich und andere gelernt. Ich hatte wirklich nie gedacht dass Sozialarbeit was für mich sein könnte. Jetzt denke ich darüber nach eine Ausbildung zu machen um in diesem Beruf weiterzuarbeiten.

ESK

Ermöglicht und co-finanziert

... wird der Einsatz von EU-Freiwilligen in der Caritas aus Mitteln des EU-Programms „Europäisches Solidaritätskorps“ (ESK).