„Mein Herzenswunsch ist es als Freiwillige, in einer Gruppe von Demenzkranken mitzuarbeiten und Ihre Mitarbeiter*innen zu unterstützen. Ich bin ausgebildete Demenztrainerin; 35 Jahre war ich OP-Schwester (DGKP) und arbeitete bis jetzt im heutigen Kepleruniklinikum. Bald gehe ich in Pension.“ schrieb Roswitha Lichtenberger im Vorjahr an die Freiwilligenkoordinatorin im Seniorenwohnhaus St. Anna, Sabine Mörzinger. Schnell war ein erster Kennenlerntermin vereinbart und ein neues Freiwilligenprojekt ins Leben gerufen.
Gemeinsam aktiv sein
Dank freiwilliger Mitarbeiter*innen, weht nun ein frischer Wind in St. Anna: Seit Sommer 2022 gibt es nun dort den „Aktivklub“. Jede Woche an einem Nachmittag treffen sich seitdem Bewohner*innen des Hauses, um unter Anleitung gemeinsam zu Singen und leichte Bewegungsübungen zu machen.
„Mit viel Spaß, Freude und Konzentration wird bei den Gedächtnisübungen mitgearbeitet und alle sind mit Begeisterung dabei. Die Gestaltung der Nachmittage im Aktivklub ist der jeweiligen Jahreszeit angepasst und beinhalten Aufgabenstellungen, für deren Lösung auch gemeinsam getüftelt wird. Die Aufgaben sind gar nicht so leicht“, erklärt Sabine Mörzinger schmunzelnd. „Zum Ausklang wird gemeinsam eine Runde BINGO gespielt, bei dem es natürlich immer einen Preis zu gewinnen gibt.“
Dankbarkeit und Freude
„In meiner Ausbildung (MAS) habe ich in meinen Praktika erlebt, wie sehr man mit Demenztraining den Fortschritt der Erkrankung hinauszögern kann, mit welcher Begeisterung die betroffenen Personen die Trainings besuchen und welche Dankbarkeit man erntet. Ich habe viele Themen für´s Training gesammelt und ausgearbeitet, spezielle Spiele gekauft und diese werden nun fleißig eingesetzt. Es ist mir immer wieder eine große Freude, wie gerne alle mitsingen und selbst demenzkranke Bewohner textsicher sind.“ ergänzt Roswitha Lichtenberger.
„Wir haben schon Pläne für eine Erweiterung für einen zweiten Tag! Dank der tollen neuen freiwilligen Helfer*innen, wie Marianne Hubauer und Ursula Pichler können wir das jetzt Andenken. Die Gestaltung wird individuell auf die Teilnehmer*innen in der Gruppe abgestimmt, vorbereitet. Wir freuen uns, wenn sich noch weitere Freiwillige für den Aktivklub begeistern können.
Die Coronazeit war traurig für uns alle, aber besonders für die Bewohner*innen, die weitgehend von der Außenwelt isoliert waren. Deswegen bin ich richtig glücklich, dass wir wieder Freude und Lebendigkeit im Haus spüren!“ meint Freiwilligenkoordinatorin Sabine Mörzinger.