Astrid Stallinger (rechts im Bild) und ihre Kolleginnen

Augen zum Leuchten bringen – für andere da sein

"Veranstaltungen wie eine Traktorwanderung sind ein Highlight für die Bewohner*innen und Kund*innen von St. Bernhard und invita in Engelhartszell. Auch mediale Aufmerksamkeit ist bei so einem Spektakel sicher! Noch Monate später leuchten die Augen, wenn Bewohner*innen Fotos von diesem Erlebnis sehen und davon reden", erzählt Astrid Stallinger, Freiwilligenkoorinatorin von St. Bernhard und invita begeistert.

Begeisterung & Herausforderung

Neben der Begeisterung ist es auch eine Herausforderung Events wie diese zu schaffen.

Denn damit ein Ausflug wie dieser so viel Freude vermittelt, wie den 25 Kund*innen bei der Traktorfahrt, braucht es viel an Vorbereitung und Koordination. Es braucht nicht nur Menschen die bei Logistik, Traktor, Umbauten um beim entsprechend behindertengerecht ausgestatteten Anhänger helfen, sondern auch die Organisation der Verpflegung und eventuelle Spender*innen zu gewinnen. Auch die Koordination von Freiwilligen und die Zusammenarbeit mit den betreuenden Mitarbeiter*innen ist eine wichtige Aufgabe: „Alleine den Transport zum und vom Event mit mehreren Fahrzeugen abzuwickeln, war eine Megaaufgabe. Das muss nächstes Mal anders gehen, da möchte ich einen Bus mieten“, schmidet Astrid schon Pläne für nächsten Sommer. „Da sieht kaum einer, was da oft an Aufwand dahinter steckt“!

Ein Stück Normalität

Oft kämpft sie mit den zur Verfügung stehenden Zeitressourcen, die knapp für die vielen Vorhaben sind. Der Kaffeeplausch mit Kolleg*innen ist in Momenten wie diesen, besonders wichtig, um wieder ein wenig Kraft zu tanken und sich auszutauschen. Aber sie möchte auch für die Freiwilligen da sein: „Ich freue mich z.B., wenn eine Mutter mit ihrem 1,5 jährigen Kind als Freiwillige mithelfen will und hier dann auch ein Miteinander hat und sich einbringt. Die Bewohner*innen freuen sich sehr über das Kleinkind. Ein Stück Normalität kommt da rein. Ich bin stolz darauf, dass ich mehr Struktur in der Freiwilligenarbeit aufgebaut habe, aber all das braucht Zeit“

„Du rennst schon wieder!“ hat neulich ein Bewohner zu ihr gesagt, als sie die Plakate für die Advent- bzw. Nikolausfeier aufgehängt hat. „Guat, dass du so viel da bist!“, ein anderer „Darf ich eh wieder bei der Weihnachtsfeier mitmachen und lesen?“ Sätze wie diese und die Vorfreude der Bewohner*innen und das DANKE, dass mit großer Wertschätzung ausgesprochen wird und so ehrlich rüberkommt, das sind die Momente, wo Astrid weiß, dass sie etwas Sinnvolles macht und sich in ihrem Tun bestätigt fühlt. „Es geht mir um die Bewohner*innen“, die oft jahrelang keinen Besuch bekommen und kaum raus kommen.“

Frage: Was ist das Bild, das du hast, wenn du in die optimale Zukunft schaust?

Die Antwort kommt spontan: „Ich möchte doppelt so viele Freiwillige begeistern können! Denn durch diese erleben unsere Kund*innen Abwechslung und erfahren, dass sie wo dazugehören und wichtig sind!“

Frage: Willst du diese Arbeit noch lange machen?

„Zuhause sitzen und Granteln wäre für mich jetzt auch keine Option. Hier kann ich was beitragen. Viele in meinem Alter schätzen gar nicht, was sie alles haben – Gesundheit, Wohlstand, eine Partnerschaft… Hier erlebe ich was Dankbarkeit ist und, dass nichts selbstverständlich ist. Das macht mich dankbar dafür, dass es mir so gut geht.“