Osthilfesammlung 2025

Weil jede Stunde Schule eine Stunde Zukunft ist.

Ukraine, Nahost, Sudan, Syrien und viele mehr: Derzeit herrschen in so vielen Ländern der Erde gewaltsame Konflikte wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Davon betroffen: 473 Millionen Kinder. Das ist fast jedes fünfte Kind, das von Gewalt umgeben aufwächst, Traumatisches erlebt, vertrieben wird, fliehen muss oder in Armut lebt. 

251 Millionen Kindern weltweit bleibt durch Kriege, Konflikte und Krisen der Schulbesuch verwehrt. Mit schwerwiegenden Folgen: Neben der geringer werdenen Chance, sich aus der Armut zu befreien, steigt das Risiko von Kinderarbeit und Ausbeutung – eine Gefährdung der körperlichen und geistigen Gesundheit. Für Mädchen bedeutet ein Leben ohne Bildung oft früh verheiratet und schwanger zu werden, ein hohes Risiko, geschlechterspezifische Gewalt zu erleben sowie eine Existenz unter prekären Lebensumständen.

Auch der russische Angriffskrieg auf die Ukraine raubt vielen Kindern wertvolle Bildungsjahre: Mehr als 1.600 Schulen wurden seit Kriegsbeginn beschädigt, über 200 zerstört – und laufend werden weitere getroffen. Jede fünfte Schule musste geschlossen werden, weil es keine sicheren Schutzräume gibt. Auch in den Nachbarländern ist Hilfe dringend notwendig: Etwa die Hälfte der ukrainischen Kinder (rund eine Million), die hier Zuflucht gefunden hat, besucht gar keine Schule.

Bildung ist der Schlüssel für eine selbstbestimmte Zukunft
 

Sie ermöglicht gesellschaftliche Teilhabe und ist der beste Weg aus der Armut. Inmitten der Krise gibt Schule zudem unmittelbaren Halt und Stabilität. Schule schafft ein sicheres und förderliches Umfeld, das Kinder vor Missbrauch, Vernachlässigung, Ausbeutung und Gewalt schützt. Und sie ermöglicht oftmals Zugang zu Ernährung oder medizinischer Versorgung, wenn dies sonst nicht möglich ist.

Bildung ist ein grundlegendes Bedürfnis von Kindern – und gleichzeitig ist sie die wichtigste Investition in Frieden und Stabilität, denn Schulkinder von heute sind das gesellschaftliche Potenzial von morgen. Sie sind es, die nach Kriegen oder Krisen dazu beitragen, ihre Länder wiederaufzubauen und sie hoffentlich zu gerechteren, sichereren und stabileren Orten entwickeln. 

Darum unterstützen wir als Caritas weltweit Bildungsprojekte und helfen dabei, den Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Weil jede Stunde Schule eine Stunde Zukunft ist.

 

So hilft die Caritas Kindern in Kriegs- und Krisensituationen:
 
  1. Wir helfen Kindern in der akuten Not: durch Lebensmittelpakete, warme Mahlzeiten, Bargeldhilfen für die Eltern, Flüchtlingsunterkünfte, Heizmaterial, Verteilung von warmer Kleidung und Bettwäsche. Wir unterstützen außerdem durch Hygieneprodukte (wie zum Beispiel Windeln für Kleinkinder) und sauberes Trinkwasser.
  2. Wir bieten Kindern Schutz und Geborgenheit: Wir führen Notevakuierungen durch, veranstalten Sommercamps, betreuen Kinder psychosozial und schenken ein Stück Unbeschwertheit in sogenannten Child Friendly Spaces und Kinderzentren.
  3. Wir ermöglichen Lernunterstützung und Zugang zu Bildung: Die Caritas hilft Kindern trotz Krisen und Krieg am Bildungssystem teilzunehmen, etwa mit Schulmaterial, Laptops und Tablets für Online-Schooling, Sprachkursen und Schulmahlzeiten. Außerdem stellen wir Kindern in Regionen, wo Schulen geschlossen sind, Zugang zu sozialen und nicht-formalen Bildungsdiensten zur Verfügung. 
  4. Wir unterstützen Kinder langfristig und ganzheitlich: Wir schauen, dass Kinder aus schwierigen sozialen Verhältnissen, Kinder mit Behinderungen, Alleinerzieher*innen oder Waisenkinder gut umsorgt werden. Wir vermitteln Pflegefamilien, veranstalten Kreativkurse, psychologische und physiotherapeutische Unterstützung, Kinderbetreuung und individuelle Familienhilfe. Dazu gehört auch Familien zu entlasten, zu stärken und zu unterstützen – bevor sie zerbrechen.
  5. Wir engagieren uns für die Stärkung der Kinderrechte. Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen setzen wir uns dafür ein, die Rechte der Kinder im öffentlichen Diskurs und in der Gesetzgebung zu stärken. Wir machen auch die Kinder selbst im Rahmen unserer Projekte auf ihre Rechte aufmerksam und unterstützen sie dabei, diese einzufordern. Außerdem stärken wir unsere Partner bei ihrem Einsatz für Reformen und gesellschaftliche Veränderungen, die den Zugang zu Bildung und Schutz für Kinder verbessern. Hierzu gehören Maßnahmen gegen Kinderarmut, für gleiche Bildungschancen und den Ausbau von Schutzmaßnahmen.

2023 hat die Caritas Österreich mit ihren Programmen für Kinder und Jugendliche 156.057 Menschen erreicht.

Osthilfefonds der Diözese Linz fördert Kinder und Jugendliche

Aus den Mitteln der Osthilfesammlung werden auch pastorale Aufgaben des Osthilfefonds der Diözese Linz unterstützt. Im Jahr 2024 wurden 32 Projekte im Osten Europas mit mehr als 332.000 Euro gefördert Während der Krisen ist auch die psychosoziale Unterstützung von Menschen besonders wichtig, etwa durch Telefonseelsorge und Familienberatung. In den Kinderzentren in vielen Pfarren können benachteiligte Kinder- und Jugendliche ein paar unbeschwerte Stunden erleben und Geborgenheit finden. Bewegung und Sport werden ebenso unterstützt wie das Engagement für Umweltschutz und Nachhaltigkeit.  

Der Osthilfefonds und die Caritas bitten alle Pfarren in Oberösterreich, diese Sammlung zu unterstützen.
 

So können Sie helfen:

  • Mit 25 Euro schenken Sie einem Kind im Osten Europas eine Lernbox mit wichtigen Lernmaterialien und Unterlagen.
  • Mit 30 Euro ermöglichen Sie einem Kind einen Monat lang warme Mahlzeiten in einem Kinderzentrum.  
  • Mit 50 Euro bekommen armutsbetroffene Großfamilien im Osten Europas ein „Winternothilfe“-Paket mit Lebensmitteln, Bekleidung, Decken und Heizmaterialien, um den Winter zu überstehen.
  • 100 Euro sichern einem Kind ein Monat lang ein warmes Mittagessen und Nachmittagsbetreuung inkl. Lernhilfe mit Pädagog*innen.

„Die Kinder der Ukraine sind die Zukunft unseres Landes. Wenn wir in ihr Wohlergehen, ihre Bildung und ihre emotionale Genesung investieren, investieren wir auch in eine bessere Zukunft für die Ukraine. Stellen wir also ihre Bedürfnisse in den Vordergrund und ermöglichen ihnen, zu heilen und zu wachsen. Gemeinsam können wir eine Welt schaffen, in der das Lachen das Echo der Explosionen übertönt und in der Träume gedeihen, anstatt zu zerplatzen.

Svitlana, Leiterin eines Kinderzentrums,
in der Ukraine

Materialien zur Osthilfesammlung 2025:

Mitarbeiter*innen der Internationalen Hilfe informieren!

Caritas-Mitarbeiter*innen informieren im Sammlungszeitraum gerne im Rahmen von (Online-)Vorträgen und -Gesprächen über aktuelle Projekte und die pastoral-soziale Situation in den Partnerdiözesen. 

Auskunft und Anmeldung unter
0732/7610-2161 bzw. 
internationale-hilfe(at)caritas-ooe.at oder 
osthilfefonds(at)dioezese-linz.at.

Spendenkonto
  • Caritas Oberösterreich
  • BANK: RLB OÖ
  • IBAN: AT203400000001245000
  • BIC: RZOOAT2L