Haussammlung für Menschen in Not in OÖ

Menschen befinden sich oft aus ganz unterschiedlichen Gründen in Notlagen – sei es durch plötzliche Arbeitslosigkeit, Krankheit, Altersarmut oder familiäre Schicksalsschläge. Da ist z.B. Karin, 36 Jahre alt und alleinerziehende Mutter einer dreijährigen Tochter. Obwohl der Vater ihrer Tochter dazu verpflichtet ist, Unterhalt zu zahlen, kommt das Geld nur unregelmäßig. „Manchmal weiß ich nicht, ob ich die Miete zahlen oder Lebensmittel kaufen soll, weil das Geld einfach nicht reicht,“ sagt sie verzweifelt.
Oder aber Silke, 53 Jahre, die aufgrund einer schweren Krankheit im Rollstuhl sitzt und nicht mehr arbeiten kann. Sie lebt mit ihrer jüngsten Tochter in einer Sozialwohnung. Im Winter wird nur das Kinderzimmer geheizt. Das ist schon ganz normal für die beiden.

Portrait of sad poor mature mother hugging small daughter indoors at home, poverty concept.
Haussammlung: Menschen in Not in OÖ

Das heurige Motto der Haussammlung „Mit dem Herzen sehen und helfen“ fordert uns auf, die Menschen hinter den Zahlen und Geschichten wahrzunehmen, zu verstehen, dass Not oft leise und unsichtbar ist. Wenn wir mit dem Herzen sehen, dann schauen wir nicht weg, wenn Menschen in unserer Umgebung Unterstützung benötigen – sei es die alleinerziehende Mutter, die kaum das Nötigste für ihre Kinder hat, der ältere Nachbar, der in den Wintermonaten die Heizkosten nicht stemmen kann, oder der Jugendliche, der sich in schwierigen Verhältnissen alleingelassen fühlt.

Gerade die Spenden aus der Haussammlung ermöglichen in solchen Situationen der Caritas rasche, unbürokratische und nachhaltige Hilfe. Wir helfen mit Lebensmittelgutscheinen, Zuschüssen für Strom und Heizung, beratenden Gesprächen, mit Obdach, medizinischer Versorgung und warmem Essen.

So wurde im Vorjahr mit Spenden geholfen:

15.035

Menschen in Not

erhielten in einer der 15 Sozialberatungsstellen Beratung und konkrete Unterstützung

11

Mütter und 7 Kinder

haben im Haus für Mutter und Kind die Chance auf einen Neuanfang bekommen

1.178

obdachlose Menschen

wurden im Tageszentrum Wärmestube betreut

203

Schulkinder

aus sozial benachteiligten Familien wurden in 7 Caritas-Lerncafés beim Lernen unterstützt

625

obdachlose Menschen

und jene ohne Sozialversicherung wurden im Help-Mobil medizinisch versorgt

23

wohnungslose Männer

wurden im Hartlauerhof in Asten betreut

26

obdachlose Menschen

konnten ihre Erkrankung im Caritas-Krankenzimmer auskurieren

€ 50,–

Wocheneinkauf mit Lebensmittel

€ 40,–

Versorgung mit Medikamenten

€ 50,–

Zuschuss für Heizung und Strom

So hilft die Caritas

In unseren Projekten stehen Caritas-Mitarbeiter*innen Menschen in Not auch in diesen herausfordernden Zeiten mit Rat und Tat zur Seite.

  • In 15 Caritas-Sozialberatungsstellen helfen wir Menschen, die in eine Notsituation geraten sind, mit Lebensmittelgutscheinen, Kleidung, Zuschüssen für Strom und Heizung sowie umfassender Beratung
  • Im Tageszentrum Wärmestube finden obdachlose oder von Obdachlosigkeit bedrohte Menschen eine Anlaufstelle und bekommen gegen geringes Entgelt eine warme Mahlzeit, können duschen und Wäsche waschen.
  • Mit dem Help-Mobil, unserer medizinischen Hilfe auf vier Rädern in Linz, versorgen wir obdachlose Menschen und Personen ohne Sozialversicherung medizinisch, führen Beratungsgespräche und geben warme Kleidung, Schlafsäcke, Jause, etc. aus.
  • In den Krisenwohnungen der Caritas finden Menschen in Wohnungsnot ein vorübergehendes Zuhause sowie Rat und Hilfe.
  • In den Lerncafés der Caritas in Linz, Marchtrenk, Steyr, Vöcklabruck, Wels und Mattighofen werden Schulkinder aus sozial benachteiligten Familien beim Lernen unterstützt.
  • Im Haus für Mutter und Kind in Linz finden Schwangere und Mütter mit ihren Kindern vorübergehend ein neues Zuhause und bekommen die Chance bekommen, ihr Leben neu zu ordnen.

Help-Mobil

Medizinische Basisversorgung für Obdachlose

Mit dem Help-Mobil versorgen wir an verschiedenen Standorten in Linz obdachlose Menschen und Personen ohne Sozialversicherung medizinisch, führen Beratungsgespräche und geben warme Kleidung, Schlafsäcke, Jause, etc. aus.

Wir kommen mit den Klient*innen ins Gespräch, in Austausch. Wir fragen, wie es ihnen geht, wie ihre derzeitige Situation ist, wo sie schlafen, ob sie etwas brauchen, .... Also in allen möglichen Lebenssituationen kommen wir mit ihnen ins Gespräch und fragen, wie wir ihnen helfen können.

Christian Koschka,
Leiter Help-Mobil

Haus für Mutter und Kind

Wohnraum und Unterstützung

Das Haus für Mutter und Kind in Linz hilft Schwangeren und Frauen mit ihren Kindern nach einer Scheidung oder in einer Verlust- bzw. Krisensituation, ihr Leben neu zu ordnen.

Was die meisten Frauen betrifft, ist, dass sie kein oder kaum ein funktionierendes soziales Umfeld haben. D.h., dass sie keine Familie haben, die sie auffangen kann, wenn sie in finanzieller Not sind oder wenn sie die Wohnung verlieren oder vom Partner fliehen müssen.

Christiane Felitsch,
Leiterin Haus für Mutter und Kind

In der Caritas Wärmestube

ein Rückzugsort für obdachlose Menschen

Im Tageszentrum Wärmestube finden Personen mit finanziellen, psychischen und/oder sozialen Problemen eine Anlaufstelle.

Unterhalten, Kaffee trinken, mit den Leuten reden...einfach nicht alleine sein.

Wolfgang,
Besucher der Wärmestube

Hilfe in der Sozialberatung

für Menschen in Krisensituationen

Beratung und Hilfe für Menschen in existentiellen Notsituationen 

Es gibt wirklich viele Gründe, warum die Leute zu uns kommen. Es fängt an bei Arbeitsunfähigkeit, Schulden, Krankheiten aber auch Todesfälle - lauter Kombinationen, wo dann die Leute in existenzielle Notlagen reinfallen.

Michael Felder,
Sozialarbeiter in der Sozialberatung

Krisenwohnungen

Unterkunft für Menschen in Notlagen

Unbürokratisches Wohnangebot für Menschen, die von Obdachlosigkeit betroffen sind 

Du kannst dich nicht komplett gehen lassen. Du versinkst nicht in ein Loch, wo dir keiner raus hilft, sondern es ist immer wieder jemand da, der mal kommt und sagt: das wäre zu machen oder das wäre noch eine Möglichkeit und gibt dir wieder Mut und ein bisschen Antrieb. Nächstes Ziel ist eine langfristige Wohnung und eine Arbeit, ein normales Leben einfach, so normal leben wie möglich.

Nicole,
Bewohnerin einer Krisenwohnung

Meine Spende für Menschen in Not in Oberösterreich