Foto vlnr: Direktor Mag. Michael Schneider, Valentino Traunsteiner, Benjamin Schweiger, MMag.a Heike Wöckinger (Caritas), Professorin Mag.a Melanie Weichselbaumer, Merlin Mittermaier, Raphael Pichler, Lena Wurm
Im Zuge des Wahlpflichtfachs „TheoPrax“ trifft mit dem Projekt „Spenden für die Elisabeth Stubn“ zum zweiten Mal eine Linzer Schule auf die Praxis. Eine Schülerin und fünf Schüler des BRG Hamerling in Linz haben sich von Dezember 2017 bis Juli 2019 diesem Projekt verschrieben. Es ging zum einen darum, sich mit dem Thema „Demenz, Alter, Pflege und Betreuung“ auseinanderzusetzen. Zum anderen sollten die SchülerInnen selbständig ein Projekt entwickeln und umsetzen, um Geld für ein soziales Projekt zu sammeln, das keine staatliche Förderung erhält und zur Gänze von Kostenbeiträgen der betreuten Menschen und von Spenden finanziert wird – die Elisabeth Stub’n, die Caritas-Tagesbetreuung für Menschen mit Demenz.
Die SchülerInnen Lena Wurm, Benjamin Schweiger, Mario Wittberger, Merlin Mittermaier, Raphael Pichler und Valentino Traunsteiner waren für das Projekt verantwortlich, das sie gemeinsam mit ihrer Professorin Mag.a Melanie Weichselbaumer mit der Caritas für Betreuung und Pflege als Auftraggeberin hervorragend abgewickelt haben.
Mit Elan hat sich das Team an diese Aufgabe herangewagt. Das Team setzte sich zum Ziel, € 1.000 an Spendengeldern zu sammeln. Die SchülerInnen beschlossen, das Projekt in drei Unterprojekte zu teilen. Das waren im ersten Projektjahr ein Kuchenbuffet am Tag der offenen Tür und eine Tombola am Schulfest. Im zweiten Projektjahr sollte es eine Charity-Run-Aktion sein, welche unter dem Titel „Laufwunder“ gestellt wurde.
Mit einem Besuch in der Elisabeth Stub‘n in der Linzer Harrachstraße begann das Projekt. Die Tagesbetreuung für Menschen mit Demenz war ein für diese jungen Menschen ungewohntes Setting. Die Vorstellung einer Tagesbetreuung glich im Vorfeld eher einem Krankenhaussetting. Dass die Tagesbetreuung sehr gemütlich und wohnlich eingerichtet ist, erstaunte die jungen Menschen. Sie erfuhren Wesentliches zur Krankheit und zu den Herausforderungen für die Betreuung von Menschen mit Demenz – und wie die Tagesbetreuung pflegende Angehörige unterstützt, indem sie tagsüber Menschen mit Demenz bestens betreut.
„Am wenigsten Aufwand war das Kuchenbuffet. Das ging im Vergleich zu den anderen Projekten relativ einfach“, erzählt Lena Wurm, die die Projektleitung inne hatte. „Die Sponsorensuche für die Tombola war schon mit etwas mehr Aufwand und auch Überwindung verbunden.“ Die SchülerInnen meisterten aber die Hürde, mit fremden Personen Kontakt aufzunehmen und um Spenden für die Tombola zu bitten.
Das Laufwunder war mit Abstand das arbeitsintensivste Projekt. Welche Organisation hinter so einem Event steht, erfuhren die sechs SchülerInnen am eigenen Leib. „Ich habe aus TheoPrax gelernt, dass hinter einem vermeintlich kleinen Projekt eine Menge Organisationsarbeit stecken kann“ resümiert Merlin. Dazu war das Arbeiten im Team eine Grundvoraussetzung. „Durch TheoPrax wurde mir bewusst, dass es für den Erfolg eines Projektes und um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, wichtig ist Aufgaben auf die dafür am besten geschaffenen Teammitglieder aufzuteilen“, meint Mario. Benjamin ergänzt: „Besonders bei dem Zusammenarbeiten in der Gruppe ist es unumgänglich einen genauen Zeitplan festzulegen und sich verschiedene Aufgaben fair aufzuteilen.“ Raphael bemerkt: „Ich habe gelernt, wie wichtig es bei einem großen Projekt ist, dass man gut als Team funktioniert und dass alle motiviert am Projekt arbeiten.“ Auch wenn zwischendurch die Köpfe rauchten, so sind sie nun sehr stolz auf das Ergebnis. Statt der erwarteten 1.000 Euro haben sie tatsächlich 1.976,66 Euro (!) für die Elisabeth Stub’n gesammelt. Und gleichzeitig haben sie an Selbstorganisation und Selbstbewusstsein gewonnen, so dass Lena Wurm sogar den Maturaball im heurigen Schuljahr moderierte.
Herzlichen Dank für Euer großartiges Engagement – und alles Gute für Euren weiteren Lebensweg!