6. Meeting Cologne (GER) 25. - 27. September 2019

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Das letzte transnationale Treffen der Partnerorganisationen aus sechs verschiedenen EU-Mitgliedsstaaten fand vom 25.-27. September 2019 in Köln statt. Das Treffen wurde organisiert durch den Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln. Wie auch bei den vorherigen Treffen fand die Anreise bereits am Abend des Vortages statt.

Der erste Programmtag begann beim Diözesan-Caritasverband mit der Begrüßung durch den Direktor. Anschließend stellte ein Vertreter des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Gesundheit die durch Landesmittel finanzierten Programme und Projekte zur Armutsbekämpfung und sozialen Teilhabe von Familien und ihren Kindern vor. Die anschließenden Kurzberichte der europäischen Partner zur Entwicklung der Familienforen („Family Foras“) und deren Entwicklungen seit dem letzten Treffen warfen auch ein Licht auf die Unterschiede und Diskrepanzen zwischen den einzelnen Ländern hinsichtlich der Förderung sozialer Teilhabe und Bildung.

Der nachmittägliche Besuch beim Sozialdienst Katholischer Frauen in Langenfeld zeigte eindrücklich die Bildungsarbeit des Verbandes zur Förderung sozialer und beruflicher Teilhabe. Im Projekt „Pro Donna“ werden sozial ausgegrenzte Personen in verschiedenen Tätigkeiten (u. a. Nähen, Bügeln, Waschen, Sortieren) geschult und können ihre persönlichen eigenen Kompetenzen entwickeln und stärken. Anschließend wurde das Projekt „Open Doors“ vorgestellt, welches den Selbsthilfeansatz der Peer-to-Peer-Beratung in der Praxis umsetzt. So werden soziale Teilhabe gefördert und Netzwerke geschaffen, in denen sich einzelne Personen und Familien gegenseitig unterstützen und voneinander lernen. Die Vorstellung der Arbeit in den Familienforen und ein Vortrag des kommunalen Jugendamtsleiters rundeten den Einblick in die Kinder-, Jugend und Familienhilfe und die professionellen Unterstützungsleistungen in Langenfeld ab. Inhaltlich wurde der Aspekt des Zugangs zu den Bildungs- und Hilfeangeboten insbesondere für Personen, die bildungsfern und misstrauisch dem System gegenüberstehen, immer wieder erörtert.

Der Tag endete mit einem gemeinsamen Abendessen.

Am zweiten Tag des transnationalen Meetings reiste die Gruppe für einen Tag nach Brüssel zur Vertretung des Deutschen Caritasverbandes. Der gesamte Tag diente dazu, auf der Europäischen Ebene tätige Verbände und Personen kennenzulernen, deren Arbeit und Möglichkeiten des Einwirkens auf die europäische Politik zu verstehen und sich mit diesen zu vernetzen.

Lisa Schüler und Anne Wagenführ stellten die Arbeit des Deutschen Caritasverbandes und der anderen Verbände der Freien Wohlfahrtspflege in Brüssel vor und schufen damit die Basis, die politische Lobbyarbeit zu verstehen.

Lisette Schemer (Policy Officer, Erasmus+ Adult Education, European Commission) war sehr an den Ergebnissen unseres Projektes interessiert. Sehr intensiv diskutierten wir mit ihr über den Beitrag der Erasmus+ Projekte zum Verständnis anderer Länder und Kulturen, des Lernens voneinander und der Förderung eines respektvollen Umgangs in Europa.

Gerade unsere Partnerschaft zeigte eindrücklich die Sinnhaftigkeit aber auch die Schwierigkeiten auf, eine Zielgruppe zu erreichen, die nur wenig Chancen und Möglichkeiten hat, zu lernen und sich zu bilden. Diese Arbeit erfordert in allen Ländern viel Kreativität, Zeit, Ausdauer und eine hohe Frustrationstoleranz. Die Menschen sind teilweise sehr ausgegrenzt und sind misstrauisch dem System gegenüber und sehen häufig auch keine Notwendigkeit, sich zu bilden. So wurden in den Familienformen kreative Formen des Zugangs zu Bildung wie z.B. das Anlegen eines Gartens, Feste feiern, gemeinsames Kochen und Essen, gemeinsame Unternehmungen usw. entwickelt und erprobt. Dies erfolgt dann häufig unter den oft schwierigen Bedingungen mangelnder sprachlicher Kompetenz und kultureller Vielfalt.

Frau Schemer nahm unsere Ausführungen begeistert auf. Für sie war es das erste Treffen mit einem Erasmus+-Projekt, dass ihr viele gute Einblicke in die Praxis der europäischen Projektarbeit gegeben habe.

Mit Marta Sodano von Caritas Europa wurde im Anschluss über die neue EU-Förderphase und die Möglichkeiten, Fördermittel für die Bildungsarbeit mit besonders ausgegrenzten Familien zu erhalten, diskutiert. Mit einer Präsentation von Sian Jones vom European Anti-Poverty Network, wie Armutsbekämpfung auf der europäischen Ebene erfolgen sollte, endete der Tag in Brüssel.

Der dritte Tag des transnationalen Treffens stand ganz im Zeichen der internen Projektarbeit. Dazu wurden die Erfahrungen und der Stand des Projekts gemeinsam besprochen und reflektiert, u. a. auch die gemeinsame Präsentation des Projekts im Internet. Zudem wurden Anregungen für den abschließenden Projektbericht, eine über das Projekt hinausgehende transnationale Kooperation und ein neues Projekt im Rahmen des Erasmus+ Programmes gesammelt.

Das Treffen endete mit einem Abschied, der von der Hoffnung begleitet wurde, dass eine weitere Zusammenarbeit mit oder ohne Erasmus+ möglich ist.

The last transnational meeting of the partner organisations from six different EU Member States was held 25-27 September 2019 in Cologne, Germany. The meeting was organised by the Diocesan Caritas Association for the Archdiocese of Cologne. As with previous meetings, participants arrived on the evening prior to the next day’s sessions.

The first day of the programme began at the Diocesan Caritas Association, with welcoming remarks by the Director. A representative of the Ministry of Labour, Social Affairs and Health of the state of North Rhine-Westphalia then presented the state-funded programmes and projects to combat poverty and promote the social participation of families and their children. The subsequent summary reports by the European partners on the work of the Family Fora and their developments since the last meeting also shed light on the differences and discrepancies between countries in the effort to promote social participation and education.

The afternoon visit to Women’s Catholic Social Services [Sozialdienst Katholischer Frauen] in Langenfeld offered an impressive showing of the educational work by the Association towards the promotion of social and occupational participation. In the ‘Pro Donna’ project, people suffering from social exclusion receive training in a variety of tasks (including sewing, ironing, washing, sorting) and can develop and strengthen their own personal skills. Next, the ‘Open Doors’ project was presented, which implements the self-help approach of peer-to-peer consultation in a practical setting. This promotes social participation and the creation of networks in which individuals and families support one another and learn from each other. The presentation of the work of the Family Fora, and a presentation by the head of the municipal child welfare office rounded off the insights into child, youth and family assistance and the professional support services available in Langenfeld. In substantive terms, the issue of access to educational and assistance offerings – particularly for people with little educational background and a suspicion of the system – was repeatedly discussed.

The day concluded with a group supper.

On the second day of the transnational meeting, the group travelled to Brussels for a day, where they represented the German Caritas Association. The entire day in Brussels was devoted to familiarising participants with the work of associations and individuals knowledgeable about ways of influencing European policy, offering participants an opportunity to network with these stakeholders.

Lisa Schüler and Anne Wagenführ presented the work of the German Caritas Association and the other charitable associations in Brussels, thus creating the basis for an understanding of the work of political lobbying.

Lisette Schemer (Policy Officer, Erasmus+ Adult Education, European Commission) was very interested in the results of our project. We discussed in great depth the ways in which Erasmus+ projects contribute to an understanding of other countries and cultures, learning from one another and promoting respectful interaction in Europe.

Our partnership in particular highlighted not only the usefulness but also the difficulties of reaching a target group with few chances or opportunities to learn or educate themselves. In all of the countries, this work calls for a great deal of creativity, time, perseverance and a high tolerance for frustration. People are very marginalised at times, suspicious of the system, and fail to see a need to educate themselves. Creative forms of access to education, such as planting a garden, celebrating festivals, cooking and eating together, joint activities, etc., have been developed and tested in the Family Fora. This frequently takes place under the often difficult conditions of a lack of language skills and cultural diversity.

Ms Schemer enthusiastically welcomed our comments. This marked her first meeting with an Erasmus+ project to offer her lots of good insights into the practical aspects of European project work.

A discussion was then held with Marta Sodano, of Caritas Europe, around the new EU funding phase and opportunities to garner funding for educational work with particularly marginalised families. The day in Brussels drew to a close with a presentation by Sian Jones of the European Anti-Poverty Network on ways of combating poverty at the European level.

The third day of the transnational meeting was devoted to in-house project work. To this end, participants discussed and reflected upon the experience with and status of the project, including a joint presentation of the project on the Internet. In addition, suggestions were compiled for the final project report, for transnational cooperation beyond the project, and for a new project under the Erasmus+ programme.

The meeting came to a close with a farewell that was accompanied by the hope that further cooperation will be possible with or without Erasmus+.