Haussammlung 2025
Liebe Haussammlungsverantwortliche und Haussammler*innen in den Pfarrgemeinden!
Menschen befinden sich oft aus ganz unterschiedlichen Gründen in Notlagen – sei es durch plötzliche Arbeitslosigkeit, Krankheit, Altersarmut oder familiäre Schicksalsschläge. Da ist z.B. Karin, 36 Jahre alt und alleinerziehende Mutter einer dreijährigen Tochter. Obwohl der Vater ihrer Tochter dazu verpflichtet ist, Unterhalt zu zahlen, kommt das Geld nur unregelmäßig. „Manchmal weiß ich nicht, ob ich die Miete zahlen oder Lebensmittel kaufen soll, weil das Geld einfach nicht reicht,“ sagt sie verzweifelt.
Oder aber Silke, 53 Jahre, die aufgrund einer schweren Krankheit im Rollstuhl sitzt und nicht mehr arbeiten kann. Sie lebt mit ihrer jüngsten Tochter in einer Sozialwohnung. Im Winter wird nur das Kinderzimmer geheizt. Das ist schon ganz normal für die beiden.
Das heurige Motto der Haussammlung „Mit dem Herzen sehen und helfen“ fordert uns auf, die Menschen hinter den Zahlen und Geschichten wahrzunehmen, zu verstehen, dass Not oft leise und unsichtbar ist. Wenn wir mit dem Herzen sehen, dann schauen wir nicht weg, wenn Menschen in unserer Umgebung Unterstützung benötigen – sei es die alleinerziehende Mutter, die kaum das Nötigste für ihre Kinder hat, der ältere Nachbar, der in den Wintermonaten die Heizkosten nicht stemmen kann, oder der Jugendliche, der sich in schwierigen Verhältnissen alleingelassen fühlt.
Gerade die Spenden aus der Haussammlung ermöglichen in solchen Situationen der Caritas rasche, unbürokratische und nachhaltige Hilfe. Wir helfen mit Lebensmittelgutscheinen, Zuschüssen für Strom und Heizung, beratenden Gesprächen, mit Obdach, medizinischer Versorgung und warmem Essen.
Neben der wichtigen finanziellen Hilfe sind es die unzähligen persönlichen Gespräche, die die Haussammlung so wertvoll machen. Die Haushaltsbesuche ermöglichen den Haussammler*innen auch die Notlagen in der Nachbarschaft zu erkennen und auf die Hilfsangebote der Caritas und in den Pfarrgemeinden hinzuweisen.
Wir alle haben die Chance, das Leben eines anderen Menschen positiv zu verändern – oft mit kleinen Gesten, die Großes bewirken. Wir möchten daher alle einladen, Teil einer Gemeinschaft zu sein, die füreinander einsteht und dort hilft, wo die Not vielleicht unsichtbar, aber sehr real ist. Jede Spende, jedes Engagement bedeutet für Menschen in Not mehr als finanzielle Unterstützung – es ist ein Zeichen von Wertschätzung und Hoffnung, das ihnen zeigt, dass sie nicht allein sind.
Wir bitten Sie daher, die Haussammlung im Jahr 2025 wieder in Ihrer Pfarrgemeinde durchzuführen und mit den Ehrenamtlichen von Tür zu Tür zu den Menschen zu gehen.