Ein Abschluss und ein Anfang - Mäutik Prozessbegleitung

Ende Juli trafen sich die Teilnehmer*innen der Mäutik Prozessbegleitung und Trainer*innen Ausbildung in St. Pius um ihre Abschlussarbeiten vorzustellen. Die Ausbildung begann bereits im Februar 2024 und wurde in vier Unterrichtsblöcke aufgeteilt. Der nächste Schritt ist das Halten eines Basiskurses unter Supervision. Die Teilnehmer*innen wurden von den Vortragenden Sybille Busch und Elke Strauß (Geschäftsführung der Mäutik e. V. mit Sitz in Köln) geschult. Die Ausbildung dauerte insgesamt 16 Tage. Mit diesem Lehrgang wurde eine Premiere gefeiert: Zum ersten Mal fand eine Ausbildung der Akademie im Nachbarland Österreich statt.

Mit Walzer neue alte Welten wecken

Ein wesentlicher Teil des letzten Tages der Ausbildung war die Präsentation der vorbereiteten Vorträge. Die angehenden Trainer*innen durften ihre Abschlussarbeiten vor Caritas-Direktor Franz Kehrer, Teamleiter*innen und Interessierten vorstellen. „Es sind beeindruckende Beispiele, die zeigen, wie das Konzept der Mäutik im Alltag gelebt wird.“, sagt Franz Kehrer. Die Themen der Präsentationen reichten von der Auswirkung der mäutischen Herangehensweise auf den zwischenmenschlichen Kontakt bis hin zu sehr persönlichen Erfahrungen und Erkenntnissen.

Unter anderem erzählt ein Teilnehmer, wie die Rücksichtnahme und der Einbezug persönlicher Merkmale in der Pflege zu mehr Lebensqualität für die betreuten Personen führen. Die Betreuer*innen haben festgestellt, dass sich Musik und Tanz gut auf den Krankheitsverlauf einer älteren Dame auswirkt. Durch gemeinsames Walzer tanzen gelang es, die sozialen Kompetenzen der betreuten Person zu fördern. Die Freude am Tanz half dabei, krankheitsbedingte Herausforderungen und das mit einhergehende Konfliktpotenzial zu senken.

Bei den Abschlusspräsentationen wurde auch eine neue, innovative Umsetzungsart der Mäutik präsentiert – die zugleich einen Auftrag an Alle darstellte. Die Ausbildungsteilnehmerin Birgit Krista führte in ihrer Präsentation anschaulich vor, wie wichtig es ist, dass Menschen mit Beeinträchtigungen bei den mäeutischen Besprechungen dabei sind. Die Wichtigkeit dieser Maßnahme wurde durch eine Umfrage bei allen Anwesenden bestätigt – darunter auch Caritas-Direktor Franz Kehrer.

Ein gebührender Abschluss

Umrahmt wurde der besondere Tag durch die gesangliche Einlage der Caritas-Mitarbeiterin Anna-Maria Köllerer, ihrem Bruder Georg und ihrer Freundin Julia am Keyboard. Abschließend gab es noch die Möglichkeit sich bei Getränk und Imbiss auszutauschen und auf den Erfolg anzustoßen.