Im Kinderzentrum "Maria Stein" in Petrosani werden 40 Kinder aus armen Familien nach dem Schulunterricht betreut. Sie erhalten dort ein warmes Essen und Unterstützung beim Lernen. Das Kinderzentrum ist für sie ein Ort, wo sie sich geborgen, sicher und wertgeschätzt fühlen können.
Petrosani ist der Hauptort eines ehemals blühenden Kohlereviers in den Südkarpaten. Nach dem Kollaps der staatlichen Betriebe sind hier mehr als ein Fünftel aller Einwohner von Armut betroffen. Nicht nur die wirtschaftliche Lage der Familien ist aufgrund fehlender Arbeitsmöglichkeiten verheerend, fast noch schlimmer ist die Hoffnungslosigkeit. Soziale Probleme wie Alkoholismus, Kriminalität, Gewalt und Vernachlässigung in den Familien sind hier allgegenwärtig.
Besonders leiden die Kinder. Sie leben in unzumutbaren, schwer vorstellbaren Bedingungen, mit begrenztem Zugang zu Sanitäranlagen, Bildung und Vorbildern. Es kommt nicht selten vor, dass die Kinder über mehrere Tage keinen Zugang zu Wasser und Elektrizität haben auf Grund von Armut, Mangel an sozialer Sicherheit oder weil sie von ihren Eltern vernachlässigt sind.