Caritas wirkt für Menschen in Not
Armut in Oberösterreich – sie ist meist nicht sichtbar, bleibt im Verborgenen. Und trotzdem wohnt sie oft direkt in unserer Nachbarschaft. Dort, wo ein Mann, eine Frau verzweifelt ist und nicht mehr aus noch ein weiß. Sie sind an der Schattenseite des Lebens angekommen und sehen kein Licht mehr.
Mit verschiedenen Einrichtungen stehen wir jährlich tausenden Menschen ein Stück zur Seite und sorgen dafür, dass es in ihrem Leben wieder heller wird. Zum Beispiel in unseren 15 Caritas-Sozialberatungsstellen, die gemeinsam mit den Menschen einen langfristigen Weg aus der Krisensituation suchen. Zur Überbrückung der akuten Notlage wird auch finanzielle Unterstützung geleistet. Obdachlosen Menschen bieten wir mit verschiedenen Einrichtungen und Projekten Zuflucht, medizinische Versorgung und die Möglichkeit, neue Perspektiven zu entwickeln. Flüchtlinge erhalten Unterkunft und Grundversorgung während ihrem Asylverfahren. Darüber hinaus unterstützen wir mit Integrationsprojekten das Zusammenleben in Oberösterreich.
So helfen wir - in Zahlen (Jahr 2022)
Ich glaube, viele schämen sich dafür, dass sie auf der Straße leben und sie kommen nur, wenn es ihnen wirklich schlecht geht. Mich interessiert schon, was dahinter steht. Es sind oft wirklich Dramen dahinter, es sind viele psychiatrische Erkrankungen wahrscheinlich, sind dann natürlich auch Alkohol und Drogen, aber letztendlich kann das jedem von uns passieren, dass wir plötzlich auf der Straße sitzen.
Vorige Woche ist eine junge Frau zu mir gekommen, Mutter von zwei kleinen Kindern. Die ist von einem Tag auf den anderen von ihrem Lebenspartner verlassen worden. Sie war natürlich sehr verzweifelt, weil sie nicht mehr gewusst hat, wie kann sie die Wohnung finanzieren, wie kann sie überhaupt ihr Leben bestreiten. Da geht es darum zuerst einmal zu schauen, welche Ansprüche sie hat und dann auch mit ihr Perspektiven zu erarbeiten.
Du kannst dich nicht komplett gehen lassen. Du versinkst nicht in ein Loch, wo dir keiner raus hilft, sondern es ist immer wieder jemand da, der mal kommt und sagt: das wäre zu machen oder das wäre noch eine Möglichkeit und gibt dir wieder Mut und ein bisschen Antrieb. Nächstes Ziel ist eine langfristige Wohnung und eine Arbeit, ein normales Leben einfach, so normal leben wie möglich.
Was die meisten der Mütter hier betrifft, ist, dass sie keine Familie haben, die sie auffangen kann, wenn sie in finanzieller Krise sind oder wenn sie die Wohnung verlieren oder vom Partner fliehen müssen.
Wirkungsberichte
„Menschen, die motiviert sind, gebe ich eine Chance“
Franchiseunternehmerin Monika Troller aus Helfenberg leistete Pionierarbeit im Ort: Vor zwei Jahren stellte sie die erste Frau aus dem örtlichen Flüchtlingshaus in ihrem SPAR-Markt an. Mittlerweile arbeiten bei ihr vier Frauen mit Fluchterfahrung, die einen positiven Aufenthaltstitel haben oder als Lehrling bei ihr angefangen haben.
Mobile ärztliche Versorgung für Menschen auf der Straße
Zweimal pro Woche macht das Help-Mobil in Linz Halt. Es bringt „Hilfe auf Rädern“ zu Obdachlosen, die sonst keine medizinische Notversorgung erhalten. Viele, die kommen, sind erkältet. Kinder sind fiebrig, manche haben Probleme mit dem Blutdruck oder der Durchblutung. Auch offene Wunden müssen behandelt werden.